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Zweistufige Spritz-Streckblasformmaschinen
Verfahrensgrundzüge
Für Produktionen mit hohen Ausstoßleistungen wird heute der zweistufige Prozess eingesetzt. Dabei wird die große Effizienz im Wesentlichen dadurch erreicht, dass die beiden getrennt arbeitenden Verfahren des Spritzgießens und des Streckblasens unabhängig voneinander maschinen- und verfahrenstechnisch noch weiter optimiert wurden. Heute lassen sich beim Spritzgießen Stundenleistungen von über 20.000 Preforms erreichen. Die Streckblasleistungen liegen über 40.000 Flaschen/h. Auf den räumlich getrennt stattfindenden Spritzgießvorgang wird hier nicht mehr eingegangen. Die Hersteller von Streckblasformmaschinen bieten entweder selbstentwickelte Spritzmaschinen an oder arbeiten eng mit Spritzgießmaschinenherstellern zusammen. Generell hat der Anwender die Wahl, von wem er die Preform bezieht.
Der prinzipielle Ablauf des Streckblasformen von Preforms kann in zwei Produktionsschritte aufgeteilt werden. Schritt 1 beinhaltet die Zufuhr und Kontrolle des Preforms, das Aufheizen und Konditionieren(ca. 90 bis 120°C bei PET); in Schritt 2 wird der Preform in das Streckblaswerkzeug eingelegt, gereckt und vorgeblasen (Vorblasdruck um 20 bar), fertig geblasen (ca. 40 bar), gekühlt und ausgeformt.
Bauarten
Prinzipiell kann das aktuelle Maschinenangebot für das Streckblasen in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Anlagen, auf denen sich praktisch nur PET- Behälter herstellen lassen,
Maschinen, mit denen sich zusätzlich zu PET auch Kunststoffe mit ganz anderen Eigenschaften, z.B. PP und PVC, verarbeiten lassen.
Bei den Maschinen der ersten Gruppe handelt es sich gewissermaßen um „ Einzweck“- Hochleistungsmaschinen, die zumeist direkt in die Abfülllinien von Getränken mit großen Absatzmengen integriert sind. Die zweite Art wird auch gerne als „ Reheat“- Anlagen bezeichnet und ist wesentlich flexibler für unterschiedlichste Behälter einsetzbar und auch für kleine Losgrößen geeigneter.
Die Bearbeitungsstation des Streckblasens ist meist als rotatorisch arbeitendes Bauelement ausgeführt. Auf diesem so genannten Blasrad werden mehrere Einzel- oder auch Doppel-Streckblaskavitäten (von acht bis zu 30 Einzelkavitäten) angeordnet; das Öffnen und Schließen der Werkzeuge erfolgt meist nach dem Buchdeckelprinzip. Mit den derzeit leistungsfähigsten Einzelkavitäten lassen sich Ausstoßkapazitäten bis 1500 Flaschen pro Stunde und Kavität erzielen; die Flascheninhalte liegen zwischen 0,25 und 1,5 und 2l. Die Heizstationen, die früher auch oft als drehende Heizräder ausgeführt waren, sind bei einem Teil der aktuellen Maschinengeneration oft durch linear arbeitende Heizstrecken ersetzt worden. Die Verlängerung dieses wichtigen Moduls zeigt deutlich, wie intensiv in den letzten zehn Jahren an diesen Maschinen entwickelt wurde; dieses gilt auch für alle anderen Anlagenkomponenten. So wird z.B. bei der neuen Blomax Serie III darauf hingewiesen, dass die gesamte Heizkastenreihe gleichzeitig sowohl horizontal als auch vertikal eingestellt werden kann und der Austausch der Heizkästen eine Sache von wenigen Senkungen ist.
Quelle: "Kunststoff-Maschinenführer" , Friedrich Johannaber (Hrsg.), CARL HANSER VERLAG GmbH & Co., mit freundlicher Genehmigung